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Bei einem verheerenden Großbrand in einer Chemiefabrik, die auf die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Sprayprodukten spezialisiert ist, kam es am 16. April 2024 gegen 12:29 Uhr in Klein Schöppenstedt, im Gewerbegebiet Schöppenstedter Turm, zu einer Katastrophe mit weiträumigen Auswirkungen. Eine Serie von Explosionen löste einen Brand aus, der intensive Rauchentwicklung und Flammen von bis zu 30 Metern Höhe zur Folge hatte. Die schwarzen Rauchwolken, die aus dem Gelände emporstiegen, waren noch in weiter Entfernung sichtbar.
Angesichts der Schwere des Brandes und der potenziellen Gefahren, die von einem Erdtank mit 29.000 Litern brennbarem Gas ausgingen, musste ein Sicherheitsperimeter von 1000 Metern um den Brandort errichtet werden. Die Feuerwehr warnte am Nachmittag über mehrere Stunden hinweg vor akuter Lebensgefahr durch mögliche weitere Explosionen, was eine umfassende Evakuierung des Gebiets zur Folge hatte.
Mehrere Verkehrswege, einschließlich der nahen Autobahn 39 zwischen den Anschlussstellen Rautheim und Cremlingen, ebenso wie die Bundesstraße 1 und diverse Landes- und Kreisstraßen im betroffenen Bereich mussten voll gesperrt werden. Die daraus resultierenden Verkehrsbehinderungen beeinflussten den Feierabendverkehr massiv.
Die anwesenden etwa 200 Einsatzkräfte sahen sich mit komplexen Löschmaßnahmen konfrontiert. Die Brandbekämpfung war aufgrund des bestehenden Risikos weiterer Explosionen besonders gefährlich. Neben den Feuerwehren aus Braunschweig, waren auch Hilfskräfte aus den umliegenden Städten wie Wolfenbüttel, Wolfsburg, Hannover, Peine und Salzgitter im Einsatz, um Unterstützung zu leisten.
Im Laufe des Einsatzes kamen mehrere Feuerwehrleute und Polizeibeamte zu Schaden. Diese Zwischenfälle unterstrichen die immense Gefährdungslage für alle Beteiligten. Maßnahmen zur Warnung und Information der Bevölkerung wurden zeitnah über verschiedene Kanäle eingeleitet. Vorrang hatte die Warnung vor Brandgasen gefolgt von der Warnung vor der Explosionsgefahr. Schulen in der Umgebung wurden informiert, und Eltern holten ihre Kinder vorsorglich ab.
Die Löschwasserversorgung erwies sich in diesem Einsatz als eine Herausforderung, für die die Ortsfeuerwehr Ölper als Teil des Fachzug 87 – Wasserförderzug – mit dem Aufbau mehrerer langer Wegstrecken betraut wurde.